Die Imker AG der St. Angela-Schule, langjähriges Mitglied im Imkerverein „Am Altkönig“.
Bereits seit 1990 starten die Bienen der Imker AG der St. Angela-Schule aus dem Klostergarten in das Woogtal und zum Burgberg unterhalb der mächtigen Königsteiner Festung. Sie sammeln eifrig den sehr beliebten „Uschi Gold“ Honig und tragen dazu bei, dass ihre Bienen-Kolleginnen in Sambia mit modernem Wohnraum ausgestattet werden.
Doch eins nach dem anderen.
Jeweils 16-18 Mädchen der SAS starten Jahr für Jahr im Rahmen der Kreativleiste der Schule mit der Imker AG für ein Schuljahr. 2-4 Bienenvölker an der Schule werden von ihnen unter Anleitung der beiden ehemaligen Biologielehrer der Schule, Hans-Georg Rupp und Klaus Herrmann, betreut. Flogen die ersten Bienen noch aus dem Blätterstock in den Klostergarten, sind sie inzwischen in Magazinbeuten (DN) umgezogen. Seit 2022 steht auch eine TopBar Bienenbeute am Bienenstand. Sie lässt Einblicke in die Imkerei in Sambia zu, die sich vollständig von unseren Vorstellungen der Imkerei unterscheidet. Bereits seit 2015 steht die Imker AG über Klaus Herrmann mit COMACO aus Sambia in engem Kontakt. Nachdem die AG sich mit allen nötigen Imkermaterialien ausgestattet hatte, stellte sich die Frage, was mit den Einnahmen aus dem Honig- und Bienenwachskerzenverkauf sinnvolles anfangen? Gesucht wurde ein unterstützenswertes Projekt in Afrika, das auf einen regen Austausch, auch an Informationen und Bildern, Wert legt. Mit COMACO war genau die richtige Partnerorganisation gefunden, da deren Zielsetzungen zu hundert Prozent den Vorstellungen der Imkerinnen entsprach:
– Wilderei/Köhlerei in Nationalparks bekämpfen, indem den Wilderern/Köhlern alternative Einkommensquellen, wie die Imkerei, eröffnet werden.
– Abholzung verhindern und sich so dem Klimawandel entgegenstellen, indem Bienenkästen gespendet werden, die Bienenwälder entstehen lassen. Bäume erhalten eine neue Wertigkeit. Sie dienen nicht mehr als Holzkohlelieferant sondern sind nötig um die Bienenkästen aufhängen zu können, die über viele Jahre Geld einbringen.
– Die Lebenssituation der ländlichen Bevölkerung verbessern und so der Landflucht (letztlich der Flucht nach Europa) begegnen, indem Kleinbauern landwirtschaftlich geschult werden und über die Bienen langfristig eine zusätzliche Einnahmequelle erhalten.
Und so funktioniert das Bienen-Projekt in Sambia
Jede Farmerfamilie, die sich COMACO anschließt und deren Standort Bienenhaltung aussichtsreich erscheinen lässt, erhält aus Spenden 5 Bienenkästen und wird von einem Bienen-Mentor betreut. Er liefert auch die zur Ernte des Honigs nötige Ausrüstung, hilft bei der Ernte und bezahlt den geernteten Wabenhonig. Dieser wird in Nyimba in einer modernen Honigverarbeitungsanlage (geplant durch Bienenzuchtbedarf Geller und Klaus Herrmann) verarbeitet. Verkauft wird vor allem in großen Supermärkten und 2022 auch erstmals in die USA exportiert. Nachdem sich das Bienenprojekt „1000 Bienenkästen für Sambia“ als ausgesprochen erfolgreich erwies folgte 2020 das „Schulbienen-Projekt“. Ländliche Grundschulen erhalten 50 Bienenkästen, werden durch einen Schulbienen-Mentor betreut und können über die Einnahmen aus dem Honig mittelfristig ihre größten Baustellen angehen. Die Schulkinder werden mit Bienen und ihrem Nutzen für die Natur vertraut gemacht und erkennen, dass die Wälder in denen die Bienen ihren Nektar sammeln eine wichtige Funktion in einem funktionierenden Ökosystem haben und man jeden Baum schützen muss. Bei regelmäßigen Besuchen in Sambia macht sich Klaus Herrmann einen Eindruck von den Fortschritten und auftretenden Problemen. So wurde zuletzt deutlich, dass es für die Schulbienen-Mentoren zu teuer und aufwendig ist, mit dem 4×4 Geländewagen die Schulbienen zu besuchen. Billiger und deutlich schneller geht dies mit einem Motorrad, das inzwischen auch finanziert wurde.
Inzwischen kümmert sich die Imker AG nicht mehr alleine um das Bienenprojekt in Sambia. Weitere Schulen in Deutschland haben die Unterstützung von Kleinfarmern und Grundschulen für sich entdeckt: die „Schulimker Egelsbach“ von Martin Höhn Wilhelm-Leuchner-Schule, Ulrike und Gregor Rohlmann mit den „Bees for Nature“ Lüdenscheid, die Imker AG der Peter-Drewes-Gemeinschaftsschule Losheim am Rhein unter Leitung von Alex Groß, die Freie Schule Rügen und nicht zuletzt der Fahrradimker Stephan Lenz und Klaus Geller vom Bienenzuchtbedarf Geller.
Wer die Farmerfamilien in Sambia unterstützen möchte, kann dies mit einer Bienenwachs- oder auch Honigspende an die Imker AG der SAS tun, oder aber direkt für den Kauf von weiteren Bienenkästen spenden. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.
St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH
IBAN: DE70 3706 0193 4002 5500 20
BIC: GENODED1PAX
Verwendungszweck: Spende COMACO Zambia (Community Markets for Conservation)
Homepage von Comaco: http://itswild.org/
St. Angela-Schule Königstein i. T.: Umweltprojekt
Link der Imker AG aus Losheim, die sich ebenfalls für Bienen und Menschen in Sambia engagiert:
weiterer Link: Beekeeping der COMACO (itswild.org)
Flyer: Bienen-Projekt COMACO in Sambia (PDF) – Download